Sag doch mal „Nein“!

Wie oft hast Du schon „Ja“ gesagt, obwohl Du „Nein“ meintest? Es ist nicht leicht, einen Wunsch oder eine Einladung abzuschlagen. Aber es ist wichtig, dass Du lernst, zu Deinem „Nein“ zu stehen, wenn Du Dich überfordert oder unglücklich fühlst.

Du sagst „Ja“, um anderen zu gefallen oder um geliebt zu werden. Und leider nutzen andere manchmal auch Deine scheinbare Schwäche aus. Oft sind wir auch so erzogen, dass wir anderen zu Diensten sein sollen.

Aber es ist wichtig, dass Du lernst, „Nein“ zu sagen, ohne negative Konsequenzen zu befürchten. Du läufst ständig auf Hochtouren und reagierst oft, anstatt zu agieren. Indem Du „Nein“ sagst, kannst Du mehr Zeit für Dich selbst und die wirklich wichtigen Dinge im Leben gewinnen.

Wie kannst Du „Nein“ sagen lernen? Ich empfehle Dir, Dich zunächst einmal selbst unter die Lupe zu nehmen. In welchen Situationen sagst Du oft immer wieder ja, obwohl Du lieber Nein gesagt hättest? 

Versuch mal herauszufinden, welcher bestimmte Typ Ja-Sager Du bist, sei es der „Jedermanns-Liebling“, der soziale Angsthase, die „Mutter Theresa“, der Partytyp oder der bzw. die Unersetzliche. Es ist wichtig, dass Du erkennst, aus welcher Motivation heraus Du „Ja“ sagst, obwohl Dir ein „Nein“ lieber wäre.

Um schneller entscheiden zu können, ob ein „Nein“ die richtige Antwort ist, stelle Dir zunächst mal die drei folgenden Fragen:

  1. Was sind Deine aktuellen Prioritäten? Zahlt das jetzt auf Deine wichtigsten Aufgaben, auf Deine Ziele, auf Deine Vision ein?
  2. Hast Du genug Zeit, um das jetzt zu machen, oder muss dafür was gestrichen werden? Wenn ja, was streichst Du?
  3. Was kostet Dich das? Was verpasst Du, wenn Du diese Aufgabe nicht übernimmst?

Vielleicht wird es jetzt schon etwas klarer. Wie kannst Du jetzt aber das „Nein“ auch selbstbewusst über die Lippen bringen?

  • Übe Dich in Selbstbewusstsein: Arbeite daran, Dich selbst und Deine Fähigkeiten zu schätzen. 
  • Bleibe höflich: Obwohl Du „Nein“ sagst, ist es wichtig, dass Du höflich und respektvoll bleibst.
  • Sag es klar und schnell heraus: Verwende klare und direkte Worte, um Deine Entscheidung auszudrücken. Vermeide Ausflüchte oder Entschuldigungen. 
  • Nicht jedes „Nein“ braucht eine Erklärung. Wenn doch, dann erkläre Deine Entscheidung gerne mit den vorher drei genannten Fragestellungen
  • Denke auch in Kompromissen: In manchen Fällen kannst Du einen Kompromiss finden, der für beide Seiten akzeptabel ist.

Denke immer daran: Ein „Nein“ zu einer Aufgabe ist ein fettes „Ja“ zu Dir und Deinen Prioritäten!

Selbstbewusst „Nein“ zu sagen, wird Dir dabei helfen, Dich selbst und Deine Zeit besser zu schätzen. Du wirst weniger überlastet sein und mehr Zeit für die Dinge haben, die Dir wirklich wichtig sind. Anders gesagt, Du wirst deutlich produktiver!

Sag doch mal „Nein“ – es wird Dein Leben verbessern!

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